Bekenntnis und Geschichte

Die Paulus-Gemeinde Bremen KdöR ist evangelikal in ihrem Schriftverständnis und in der geistlichen Praxis gemäßigt charismatisch. Die Gottesdienste sind offen für Suchende und bieten gesunde Nahrung für reife Christen. Generationenübergreifende, traditionelle und zukunftsorientierte Gemeindearbeit prägen das geistliche Miteinander.
Unsere Glaubenskultur und Werte fassen wir in fünf Begriffen zusammen:  Gemeinschaft, Nachfolge, Anbetung, Dienst, Evangelisation/Mission. Als Paulus-Gemeinde fassen wir die Grundlagen unseres Glaubens mit allen anderen christlichen Kirchen in dem bekannten „Apostolischen Glaubensbekenntnis“ zusammen. Wir sind Mitglied der Evangelischen Allianz Bremen und arbeiten in diesem Rahmen mit anderen Freikirchen sowie den Landeskirchen aktiv zusammen. Diese Einheit in den wesentlichen Fragen des Glaubens ist uns wichtig, denn was uns verbindet, hat ein viel höheres Gewicht, als die Unterschiede. Wir sind deshalb auch Mitglied im Arbeitskreis Christlicher Kirchen (ACK) in Bremen und pflegen rege Kontakte zu christlichen Werken wie der Freien Evangelischen Bekenntnisschule in Bremen (FEBB), zu Operation Mobilisation (OM), zu Jugend mit einer Mission (JmeM), zu Willow Creek Deutschland, zu ProChrist, dem Schwarzen Kreuz, dem ZuHause für Kinder, dem Mutter-Kind-Haus, dem Neuen Land Bremen e.V., verschiedenen Missionsgesellschaften und anderen mehr.

Wir taufen aus Überzeugung keine Babies, sondern sehen die Taufe als bewussten Schritt eines mündigen Menschen, um seinen Glauben vor Gott und der Welt  zu bekräftigen.

Die Paulus-Gemeinde gehört zum Mülheimer Verband freikirchlich-evangelischer Gemeinden (MV). Der MV ist als eine evangelische Freikirche Mitglied der Vereinigung evangelischer Freikirchen in Deutschland (VeF). Er ist der älteste Teil der deutschen Pfingstbewegung, die sich in den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts entwickelte und versteht sich heute als Freikirche mit einer lebendigen, evangelikal-charismatischen Ausrichtung. Die Paulus-Gemeinde folgt dabei keiner schwer verständlichen Tradition, sondern spricht die Sprache des ganz normalen Menschen des 21. Jahrhunderts.

Wir sind dankbar und froh, in eine bunte Gemeinschaft Gläubiger eingebunden zu sein und immer wieder voneinander zu profitieren. 

Geschichte

1908

Im Wartezimmer der Praxis von Zahnarzt Otto Bothur trifft sich regelmäßig ein Bibelkreis.

1912

Otto Bothur, Georg Leiding und Ernst Henrich leiten die erste kleine Gemeinde, die aber inzwischen so gewachsen ist, dass der Platz in der Zahnarztpraxis nicht mehr ausreicht. So wird am Doventorsdeich ein kleiner Saal angemietet.

1922

Die junge Gemeinde ist so gewachsen, dass eine langfristige Lösung gefunden werden muss. Ein Saal in der Wartburgstraße wird gekauft. Um die notwendige rechtsfähige Grundlage zu schaffen, wird in diesem Jahr ein Verein gegründet. Die Christliche Gemeinschaft Bremen e.V. schließt sich übergemeindlich dem Mülheimer Verband an.

1925

Gemeindewachstum lässt die vorhandenen Räumlichkeiten doch wieder zu klein werden. Am 29.10.1925 wird ein größeres Haus im Haferkamp 35 gekauft und zum Gemeindezentrum umgebaut.

1939

Bis zu Beginn des zweiten Weltkrieges wächst die Gemeinde und kann ihre evangelistische Arbeit in der Stadt ausweiten.

1944

Am 19. August wird das Gemeindezentrum durch Bombenwürfe völlig zerstört. Dabei finden das Hausmeisterehepaar Ohse mit ihren Kindern und der Großmutter den Tod. Die Stadtteile Utbremen, Walle und Gröpelingen, die solange das Ziel missionarischer Einsätze waren, liegen in Schutt und Asche.

1945

Viele Gemeindeglieder sind durch die Kriegswirren in alle Himmelsrichtungen zerstreut, viele an der Front und in den Bombennächten ums Leben gekommen. Die Gemeinde wagt einen Neuanfang in der Aula der Schwerhörigenschule in der Humboldtstraße. Der spätere 1. Vorsitzende Willi Hamelmann beeindruckt durch seine Vergebungsbereitschaft im Rahmen der Bloklandmorde, bei der seine Familie ausgelöscht wurde.

1949

Gott erhört das Gebet der Gemeinde nach einer eigenen Kapelle auf wunderbare Weise. Mit der Schenkungsurkunde vom 21.11.1949 überlässt die Philadelphia-Gemeinde Mullsjö, Schweden, unserer Gemeinde eine Holzkapelle: 170 Quadratmeter groß, mit den dazugehörenden Sitzbänken für 150 Personen. Mit der Eisenbahn werden die Einzelteile nach Bremen transportiert und auf einem Grundstück an der Hamburger Straße zu einer kleinen Kirche zusammengesetzt.

1950

Die Gemeinde bekommt ihren ersten vollamtlichen Pastor. Fritz Neitzel zieht mit seiner Familie nach Bremen und übernimmt den Predigt- und Seelsorgedienst.

1953

Da das nur angemietete Grundstück in der Hamburger Straße gekündigt wird, muss die Gemeinde sich schon wieder nach einem neuen Standort umsehen. In der Bennigsenstraße 28 wird ein Grundstück erworben. Am 15. November wird die kleine Kirche wieder aufgebaut.

1979

Am 18. Oktober stirbt der 1.Vorsitzende Wilhelm Hamelmann. Sein Nachfolger wird Johannes Denzin. Im selben Jahr beruft die Gemeinde Klaus-Günter Pache zum Nachfolger für Pastor Fritz Neitzel.

1991

Die Gemeinde ist gewachsen, der Platz in der Bennigsenstraße ist zu klein geworden. Nach langem Fragen und Suchen wird ein 7000 Quadratmeter großes Grundstück mit einem alten Bauernhaus und einer großen Gerätehalle in Bremen-Habenhausen gekauft. Das Grundstück in der Bennigsenstraße wird verkauft und die Gemeinde findet für zwei Jahre Unterkunft in der Freien Evangelischen Bekenntnisschule.

1993

Am 21. März findet der erste Gottesdienst in der neuen Kirche in der Habenhauser Dorfstraße 27-31 statt. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ist das neue Gemeindezentrum fertig. Die Christliche Gemeinschaft Bremen nennt sich nun Paulus-Gemeinde!

1994

Ingo Bröckel wird nach Beendigung seines Theologiestudiums als Vikar eingestellt und wird zwei Jahre später zweiter Pastor der Gemeinde.

1999

Der Gottesdienstbesuch hat ständig zugenommen, so dass ein Gottesdienst nicht mehr ausreicht. Im Februar beginnt die Gemeinde mit zwei Gottesdiensten am Sonntagmorgen.

2002

Am 1. Januar wird Sybille Schröder als Teilzeitkraft für das Gemeindebüro angestellt.

2003

Mit dem Ende des Jahres gibt Johannes Denzin, der über viele Jahre der 1. Vorsitzende und Gemeindeleiter der Paulus-Gemeinde war, seine Verantwortung ab. Die Gemeinde wählt Matthias Schultz zu seinem Nachfolger.

2004

Die Gemeinde beruft Carsten Deicke als Gemeindereferenten für den Kinderdienst. Im gleichen Jahr wird Michael Fischbeck teilzeitlich für die junge Gemeinde angestellt.

2006

Anstelle der zu klein gewordenen Räume im Anbau ist ein neues Nebengebäude gebaut worden, in dem sich neben Gruppenräumen und Büros auch ein zweiter kleinerer Saal befinden. Gleichzeitig wird das neu gebaute Gartencafé eingeweiht.

2009

Der Theologe Markus Zobec wird als Vikar mit dem Schwerpunkt „Junge Gemeinde“ in der Nachfolge von Michael Fischbeck eingestellt  und zwei Jahre später ordiniert. Er leitet als Jugendpastor den wachsenden Bereich der Teens und jungen Erwachsenen.

2010

Mit Daniel Deutsch beruft die Gemeinde einen Germanisten und Kulturwissenschaftler zum Gemeindereferenten für Gottesdienstprogramm und Musik, der diese Aufgabe bis zum 31. Juli 2015 ausübt. Daniel Deutsch hat zum Zeitpunkt seiner Anstellung schon einige Jahre die Musik in der Gemeinde mitverantwortet. 

2015

In der Nachfolge von Matthias Schultz, der am 1. August 2014 bei einem Unfall verstirbt, wird Carsten Deicke zum neuen 1. Vorsitzenden der Paulus-Gemeinde gewählt. Simon Rauch wird am 1. September als Gemeindereferent für den Kinderdienst eingestellt.

Am 30. November ändert sich die Rechtsform der Paulus-Gemeinde. Der Antrag auf die Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechts wurde positiv von der Hansestadt Bremen beschieden. Die Paulus-Gemeinde ist nun kein Verein mehr, sondern eine K.d.ö.R.

2016

Moritz Vollmayr, Absolvent der Freien Theologischen Hochschule in Gießen, wird am 1. Januar als Vikar in der Paulus-Gemeinde eingestellt. Zwei Jahre später wird er ordiniert und als Pastor in der Paulus-Gemeinde angestellt.

Sybille Schröder, Sekretärin der Paulus-Gemeinde geht am 30. Oktober in den Ruhestand. Ihre Aufgaben werden von Carsten Deicke übernommen, der zum 1. Januar 2016 als Verwaltungsleiter angestellt wird. 

Ein großes Umbauprojekt im Altbau: die bisherige Pastoren- bzw- Hausmeisterwohnung wird für Gemeindezwecke umgebaut. Es entsteht eine Großküche.

2017

Für den Bereich Jugend werden Hannah & Magnus Balters und Ellen Both angestellt. Janno Both tritt die Stelle des Referenten für Musik in Form eines Minijobs an. 

2018

Klaus-Günter Pache, der Leitende Pastor der Paulus-Gemeinde, geht am 30. April in den Ruhestand. Neuer leitender Pastor ist Markus Zobec.

2019

Die Paulus-Gemeinde wird zur Ausbildungsgemeinde. Die Theologiestudenten David & Barbro Stierngrant und Jakob Bosien werden als "Trainees" angestellt. Sie sollen so studienbegleitend Einblicke in Gemeindearbeit bekommen.

2020

Im Juni werden Pastor Moritz Vollmayr und seine Frau Hannah für den Dienst mit Geflüchteten in Griechenland ausgesendet.
Magnus Balters beginnt am 1. Juli sein Vikariat. Seine Beauftragung ist der Bereich Jugend.
Corona bedingt Online-Gottesdienste und einen neuen Fokus auf "Besuchsdienste".

2021

Am 1. Juni tritt Marcus Dieckmann seine Stelle als Pastor der Paulus-Gemeinde an.

2022

Am 26. Juni wird Magnus Balters zum Pastor ordiniert.
In Kirchweyhe startet eine Gemeindegründungsarbeit (Tochtergemeinde "komm")

2023

David Stierngranat beginnt sein Vikariat.
Johannes von Dewitz beginnt am 1. Nov. ebenfalls ein Vikariat mit dem Ziel, Pastor der Tochtergemeinde komm zu werden.
Elise & Gawin Wessels sind die neuen Trainees.